Heute vergehen genau 30 Jahre seit der Niederschlagung des Kumpel-Streiks in der Kattowitzer Kohlegrube "Wujek". Der Protest war am 13. Dezember 1981 infolge der Verhängung des Kriegsrechts in Polen ausgebrochen. Drei Tage später hat die kommunistische Miliz den Protest brutal niedergeschlagen - neun Arbeiter wurden getötet, 21 weitere verletzt. „Aus einer Entfernung von 20 Metern haben sie auf uns geschossen", "Als sie gemerkt haben, dass sie nicht mit uns zurechtkommen, haben sie angefangen zu schießen", erinnern sich Zeitzeugen.
Erst 27 Jahre nach dem Ereignis sind 2008 die ersten rechtskräftigen Urteile gefallen. Nach 15-jährigem Prozess wurde der Anführer des Spezialkommandos zu sechs Jahren Haft verurteilt. Andere Mitglieder des Spezialkommandos erhielten Haftstrafen von drei bis vier Jahren. Auf eine rechtskräftige Verurteilung der Befehlshaber von damals warten die Opfer bis heute.
An den heutigen Gedenkfeierlichkeiten in Kattowitz nehmen unter anderem Staatspräsident Bronislaw Komorowski und Solidarnosc-Chef Piotr Duda teil.
IAR/adn