• Mecklenburg-Vorpommern ist gegen die polnischen Atompläne
  • 21.12.2011

Warschau/Schwerin. Mecklenburg-Vorpommern will die polnische Regierung bitten, ihre Pläne zum Bau eines Atomkraftwerks noch einmal zu überdenken und auf das Vorhaben zu verzichten. Dies sei "im Interesse der Bevölkerung beiderseits der Grenze", sagte Innenminister Lorenz Caffier am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Schwerin.

Es gehe um inhaltliche Nachlässigkeiten der Pläne, um Lücken, Verharmlosungen und nicht hinreichend berücksichtigte Gefahren wie etwa den Hochwasserschutz, so Caffier weiter. Die Kritikpunkte aus Schweriner Landessicht werden nun in einer Stellungnahme an die polnische Kernenergie-Beauftragte übermittelt.

Der Schweriner Innenminister Caffier betonte zwar, dass es sich im Kern um eine innere Angelegenheit des Nachbarlandes handle, dennoch nehme man die Sorgen der Bürger sehr ernst und formuliere die Bedenken deutlich.

Polen plant mindestens einen Atommeiler im Norden oder Nordwesten des Landes im Grenzgebiet zu Mecklenburg-Vorpommern – im Nachbarland Deutschland stößt das auf Proteste.

DPA/mn