Die gemeinsame europäische Währung wird heute 10 Jahre alt. Ab 1999 war der Euro bei unbaren Transaktionen verwendet worden. Am 1. Januar 2002 ist er dann auch in den Geldbörsen der Bürger von 12 EU-Staaten erschienen. Nicht zur Währungsunion beigetreten sind Großbritannien, Schweden und Dänemark. In seiner Bilanz von zehn Jahren Euro erinnerte Europaminister Mikolaj Dowgielewicz an die aktuellen Wirtschaftsprobleme der Eurogruppe. Er würde sich wünschen, das zwanzigste Jubiläum des Euro in einer besseren Stimmung begehen zu können, so Dowgielewicz. „Ich hoffe, dass bis zu diesem Moment alle oder fast alle Staaten der EU eine gemeinsame Währung besitzen werden. Ich hoffe auch, dass der Euro schon viel früher stabil sein wird und ein Vorbild für die Welt, so wie es zu Anfang war, als die ganze Welt den Euro und das europäische Projekt bewundert hat“, so Dowgielewicz.
Wirtschaftliche Vorteile nicht eindeutig
Vizepremier und Wirtschaftsminister Waldemar Pawlak ist bei der Einschätzung der ökonomischen Vorteile des Euro vorsichtig. "Es ist nicht eindeutig, ob sich der Euro tatsächlich positiv auf die Wirtschaft der Staaten auswirkt, die ihn angenommen haben. Für Polen zum Beispiel ist zur Zeit der Handel mit Staaten von außerhalb der Eurozone viel gewinnbringender, als der Austausch mit Euro - Staaten", betonte Pawlak.
Zur Zeit ist der Euro offizielles Zahlungsmittel in 17 von 27 EU - Staaten. In der Eurozone wohnen etwa 320 Millionen Europäer. Mit dem Euro zahlt man auch in drei Staaten, die nicht der EU angehören: in Andorra, Montenegro und Kosovo.
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