Warszawa/Warschau. Der Protest der Ärzte im Zusammenhang mit der Einführung neuer Vorschriften zur Arzneimittelverschreibung geht weiter. Gesundheitsminister Arlukowicz zeigte sich bereit, mit den Ärzteverbänden zu sprechen, hält aber nach wie vor das neue Gesetz für richtig: „Grundlegende Systemänderungen brauchen Zeit, das Gesetz ist aber in seinen Grundsätzen in Ordnung. Wir sind jedoch bereit für Korrekturen.“
Für heute ist ein Treffen der Ärzteverbände mit Ministerpräsident Donald Tusk geplant. Inzwischen will die größte Oppositionspartei PiS einen Misstrauensantrag gegen den Gesundheitsminister stellen. Dem Antrag werden sich die Abgeordneten von Ruch Palikota und Solidarna Polska anschließen. „Wir schätzen den Minister für seine bisheriger Arbeit, doch diese Reform ist nichts anderes als kompromittierend und verlangt eine Abberufung des Ministers“, betonte der Abgeordnete der Palikot-Bewegung Andrzej Rozenek.
Die linke SLD bleibt noch unentschieden: „Der Austausch von Arlukowicz gegen einen anderen Politiker bringt jetzt nichts“, sagte Parteichef Miller.
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