• Letzter Verhandlungstag im Kriegsrechtprozess
  • 05.01.2012

Warschau/Warszawa. Beim letzten Verhandlungstag im Prozess um die Einführung des Kriegsrechts im Jahre 1981 hatte heute Stanislaw Kania das letzte Wort. Der ehemalige I Sekretär des Zentralkomitees der polnischen Arbeiterpartei äußerte sich in einem Plädoyer zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. Er sei gegen die Einführung des Kriegsrechts und nicht an der Planung beteiligt gewesen, so Kania.

In dem seit 2008 andauernden Prozess ist neben Stanislaw Kania auch Czeslaw Kiszczak angeklagt, der 1981 als enger Mitarbeiter von Wojciech Jaruzelski an den Planungen zur Einführung des Kriegsrechts beteiligt war. Die Verhandlung gegen Jaruzelski wurde wegen seines schlechten Gesundheitszustandes vorerst aufgeschoben. Der Staatsanwalt wirft den Angeklagten im Zusammenhang mit Ereignissen vom Dezember 1981 u.a. die Beteiligung an einer kriminellen Verschwörung vor. Das Urteil in dem Prozess soll am 12. Januar fallen.

pap/IAR/fz/jc