• Behinderungen durch Bummelstreik
  • 10.01.2012

Heute ist mit Behinderungen im Flugverkehr und an der polnisch-ukrainischen Grenze zu rechnen. Der Grund: Die Uniformdienste, darunter auch die Grenzschützer haben einen Bummelstreik angekündigt. Sie fordern Lohnerhöhungen. Zwar sind in diesem Jahr Gehaltserhöhungen in Höhe von umgerechnet 67 Euro für die polnischen Polizisten und Soldaten vorgesehen. Doch die Grenzschützer, die Funktionäre der Gefängnisdienste sowie die Feuerwehrmänner sind bei den Erhöhungsplänen wieder einmal übergangen worden, ärgert sich Mariusz Tyl von der Gewerkschaft der Grenzschützer. „Wir wollen auf dieses Problem aufmerksam machen. Dass man in Polen versucht, die Dienste in wichtigere und weniger wichtige aufzuteilen. Niemand mehr will hören, dass kein Geld da ist. Wir erklären den Funktionären seit vier Jahren, dass man die Gehälter wegen der Krise nicht aufstocken kann. Jetzt reicht es aber. Wir sind auch für die Sicherheit und die Bürger dieses Landes da“, so Tyl. 

Bummelproteste sind an Grenzübergängen an der polnisch-ukrainischen Grenze und auf dem Warschauer Flughafen Okecie geplant. Geht es nach Innenminister Jacek Cichocki, erleichtert dieser Protest nicht gerade den Dialog zwischen Regierung und Gewerkschaftlern. „Ich bin ein wenig enttäuscht von der Haltung der Funktionäre. Sie sollen eigentlich den Bürgern dienen. Indes machen sie ihnen jetzt das Leben schwer.“

Ein durchschnittlicher Grenzschützer verdient nach Angaben der Gewerkschaftsvertreter umgerechnet etwa 450 Euro im Monat.

IAR/adn