• Selbstmordversuch aus Protest
  • 10.01.2012

Am Montag hat Militär-Staatsanwalt Mikolaj Przybyl während einer Pressekonferenz in Poznan, auf der er die Pläne seiner Vorgesetzten kritisierte, einen Selbstmordversuch unternommen. Przybyl schoss sich in den Kopf. Die Kugel verletzte jedoch nur seine Wange und der Staatsanwalt überlebte. Der Zustand Przybyls nach der gestrigen Krankenhausbehandlung ist gut, informierte die Direktorin des Posener Krankenhauses Krystyna Mackiewicz. „Wir haben den Staatsanwalt gestern abend operiert. Sein Zustand ist gut, in zwei, drei Tagen wird er das Krankenhaus verlassen können.“

Der Selbstmordversuch Przybyls war offenbar als Protest gegen die neuesten Pläne der Generalstaatsanwaltschaft gedacht. Unter anderem geht es dabei um die Einverleibung der Militärstaatsanwaltschaft in die Strukturen der zivilen Staatsanwaltschaften. Przybyl erklärte gestern auf der Pressekonferenz, dass das keine gute Lösung ist. Zudem verteidigte er seine Kollegen vor dem Vorwurf, bei den Ermittlungen zur Smolenskkatastrophe das Recht verletzt zu haben.

IAR/adn