Rzeczpospolita: Polen wird zum Einkaufsparadies
Polen wird zum Einkaufsparadies, geht aus dem Titelblattartikel der Tageszeitung Rzeczpospolita hervor. Der teure Euro - im Schnitt kostet er fast schon 5 Zloty - hat zur Folge, dass sich das Einkaufen in Polen derzeit besonders lohnt. Von einem deutlichen Anstieg der Kundenzahl sprechen sowohl Geschäftsleiter der Läden in den deutschen Grenzregionen, wie an der Grenze zur Slowakei. Dank dessen, dass die südlichen Nachbarn nun auch in der Eurowährung zahlen, wird der polnische Tourismus belebt. Mehrere Jahre waren es die Polen, die in das slowakische Gebirge zum Skispass gefahren sind, nun geht es zum billigen Urlaub in die umgekehrte Richtung. Bei dem jetzigen Eurokurs ist nicht nur die Unterkunft billig, auch bei der Lebensmittelversorgung können die Slowaken toll sparen, lesen wir. Sogar lange Eskapaden in die polnischen Grenzorte sollen sich, den slowakischen Medien zufolge, lohnen. Vor allem Gemüse und Eier sind sehr preiswert, so die Kalkulationen der slowakischen Klientel. Einen guten Absatz sichern die ausländischen Kunden allen Läden, die elektronische Geräte anbieten, auch Möbel sind derzeit bis zu 40% billiger als in der Slowakei. Doch für die polnische Wirtschaft als Ganzes sind diese Trends so gut wie bedeutungslos. Wichtig sind Exporte, also eine wahre Auslandsnachfrage und das ist dem Grenzgebiethandel nicht gleichzusetzen, sagt Jozef Sobota, Wirtschaftsexperte der polnischen Zentralbank NBP.
Gazeta Wyborcza: Polen das stärkste Land in der Region
Etwas erfreulichere Nachrichten aus dem Bereich der Wirtschaft bringt die Wochenendausgabe der Zeitung Gazeta Wyborcza. Nach Einschätzungen der Europäischen Kommission sei Polen nicht von einer Rezession bedroht. Polen sei wirtschaftlich das stärkste Land in Mittel – Ost – Europa. Die Konjunktur wird keineswegs derartigen Turbulenzen ausgesetzt, wie die der baltischen Republiken oder der Ukraine und Ungarn, lauten die Expertenmeinungen. Begründet wird diese Prognose damit, dass Polen ein großes Land ist, mit einem starken Binnenmarkt. Die polnische Wirtschaft ist weniger vom Export abhängig als die der östlichen Nachbarn. Zwar treffe die globale Finanzkrise auch Polen ganz stark, doch die gesenkten Steuer haben zur Folge, dass die Polen immer noch deutlich mehr zum Ausgeben haben. 8 Milliarden Zloty, also knapp 2 Milliarden Euro gibt es an freien Mitteln, die durch die Senkung der Einkommensteuer entstanden sind, dank der Senkung der Mehrwertsteuer verfügen die Verbraucher über zusätzliche 2 Milliarden Zloty, also fast eine halbe Milliarde Euro. Das Wachstum für das Jahr 2009 wird auf 2 Prozent geschätzt, was die Investoren bei der derzeitigen globalen Wirtschaftslage eher ermutigen sollte. So das Fazit des Gazeta – Wyborcza - Artikels.
Dziennik: Staatliche Hilfe beim Wohnungskauf
Bleiben wir noch eine Weile bei dem neulich allgegenwärtigen Thema Wirtschaft. Über einen Hauch Hoffnung für alle verschuldeten Polen, die einen Arbeitsplatzverlust fürchten, schreibt das Tagesblatt Dziennik. Nach dem Regierungsplan soll allen Bürgern, die für den Wohnungserwerb hohe Kredite aufgenommen und ihre Arbeit verloren haben geholfen werden. Der Staat wird jedem Verschuldeten über ein Jahr lang 500 Zloty, das ist cirka 120 Euro zu der Kreditrate dazuzahlen. Doch diese Unterstützung soll kein Geschenk sein. Wenn die Person wieder Verdienstmöglichkeiten erhält, dann wird sie die vom Staat bekommen Summe in Kleinbeträgen zurückzahlen müssen. Derzeit werden noch Einzelheiten des Projektes von den entsprechenden Ministern – Michal Boni und Zbigniew Chlebowski - besprochen. Fertig werden soll das Projekt in den nächsten Tagen.
Wprost: Langeweile beim Wohnungseinrichten
Und wer schon eine Wohnung hat und auch noch Geld dafür diese einzurichten, tut es auf eine sehr monotone Art und Weise. Dies verkündet das Magazin Wprost, das die Einrichtungsgewohnheiten und den Geschmack der jungen Generation der Polen beschreibt. Schlussfolgerung – alle Wohnungen der jungen Polen sehen ähnlich aus. Selten werden sie nach dem eignen Geschmack eingerichtet, oft sind es Kopien verschiedener Bilder aus den Modezeitschriften. Die Polen tendieren dazu, solche Möbel zu kaufen, die gerade von den Experten als „im Trend“ bezeichnet werden. Endeffekt? Alle Wohnungen sehen fast gleich aus. Wie kann der Stil beschrieben werden? Einfach, oft schwarz – weiß, eher kalt. Kalt sind vor allem Wohnungen der männlichen Singles, zwar machen sie oft großen Eindruck auf die Gäste, doch von häuslicher Wärme keine Spur, schreibt die Zeitschrift. Dies ist selten das Problem in den Wohnung junger Familien, wenn sie sich über die Einrichtung einig sind. Denn fast immer haben die Frauen und ihre Ehemänner ganz unterschiedliche Vorstellungen von ihrem Zuhause. So der psychologische Akzent in dem Wprost – Einrichtungsbericht.
md