• 04.08.2009

GW/Rzeczpospolita: Rotfeld bekräftigt den "Rat der NATO- Weisen"

Das Expertenteam der NATO, das künftig die neue Doktrin des Bündnisses bearbeiten wird, erhält ein polnisches Mitglied, informiert u. a. die Zeitung Gazeta Wyborcza. Adam Rotfeld, der ehemalige Außenminister Polens wird nun zu dem so genannten "Rat der NATO- Weisen", der aus 12 Personen besteht, gehören. Die Berufung des polnischen Diplomaten sei eine der ersten Entscheidungen des neuen NATO– Chefs Anders Fogh Rasmussen, informiert das Blatt Rzeczpospolita. Das von Rasmussen gebildete Expertenteam soll vor allem eine neue politische Strategie gegenüber Russland erarbeiten. Die Wahl des ehemaligen Diplomaten sei nicht nur ein persönlicher Erfolg, sondern ein Erfolg Polens, kommentiert Boguslaw Winid, polnischer Nato-Botschafter, die Entscheidung Rasmussens.

Polen gewinnt an Entscheidungskraft

Die Ernennung Rotfelds bedeute eine Stärkung von Polens Position innerhalb der Nato-Strukturen auf Grund derer Polen Entscheidungen besser beeinflussen könne, so der Diplomat. Worauf legt Polen Wert in der gemeinsamen Strategie? Eine der Prioritäten bleibe eine weitere Erweiterung der NATO. Darüber hinaus möchte Polen zwischen der notwendigen Entsendung von Soldaten in die Krisengebiete, und der Sicherheit der NATO- Mitgliedsaaten ein Gleichgewicht herstellen. Professor Adam Rotfeld sei genau die richtige Person um die Verfolgung dieser Ziele gut vorzubereiten meint Boguslaw Winid. Die EU– Politiker schätzen ihn vor allem für seine Kompromissbereitschaft und seine Russland- Kenntnisse, schreibt Rzeczpospolita. Adam Rotfeld arbeitete neben seiner Funktion als Außenministers u.a. in dem Internationalen Institut der Forschung für Frieden, dem Stockholm International Peace Research Institute. Er war ebenfalls Berater des Generalsekretärs der Organisation der Vereinigten Nationen.

 

Dziennik: Kubica und Kochanowski - Polens Staatssymbole

Ob Politiker, Künstler oder Schriftsteller -  in Polen werden erfolgreiche Persönlichkeiten der Gegenwart nur selten zu Staatssymbolen. Da greifen die Polen gerne in die Vergangenheit, konstatiert nach einer Umfrage die Zeitung Dziennik. Die Befragung, die die Zeitung unter ihren Lesern durchführte zeigt, dass die Polen mit dem Begriff „Nationalstolz“ vor allem große Namen der polnischen Literatur der vergangenen Jahrhunderte verbinden. Kochanowski, Slowacki und Mickiewicz stehen also für die meisten erwachsenen Polen als ein Zeichen der nationalen Identität.

Die jungen mögen es dynamisch

Anders die jüngste Generation. Der Patriotismus der jungen Menschen zeigt sich vor allem bei großen Sportereignissen. Nachdem jahrelang der Skispringer Adam Malysz der Nationalstolz der Polen war, ist es jetzt der Rennfahrer Robert Kubica. Doch auch die Schriftsteller sind  nicht ganz in den Schatten der Sportler getreten. Die junge talentierte Dorota Maslowska ist für fast jeden jungen Menschen ein Symbol des „Polnisch seins“. Der erste Platz auf der Liste der Nationalsymbole der Polen gehört nach wie vor dem verstorbenen beliebten Heiligen Vater, Johannes Paul II.

 

Rzeczpospolita: Urlaub in der Mönchsrepublik

Der Monat August ist die Ferienzeit, auch im polnischen Sejm. Wohin tauchen die polnischen Politiker für ihre mehr oder weniger verdiente Erholung ab? Dies erforschte die Tageszeitung Rzeczpospolita. Kein italienisches Kolosseum, kein französisches Louvre. Die polnischen Stars der politischen Szene mögen exotische Reisen, wie Vietnam oder auch die Mönchsrepublik. Sehr gerne fahren sie auch in das Nachbarland Ukraine, vor allem die Krim ist Urlaubsziel für viele.

Ludwik Dorn, ehemaliger Innenminister  macht sich auf eine Reise nach Wien, wo er neben der Wiener Oper vor allem Wein und das österreichische Essen kosten möchte. Der Vizemarschall des Senats Marek Ziolkowski macht in Begleitung seiner zwei Töchter eine Reise durch die USA. Und die ehemalige Beraterin des Expräsidenten Aleksander Kwasniewski, die SLD– Politikerin Jolanta Szymanek– Deresz würde sich gerne wieder nach Sewastopol aufmachen. Ein Ort, der für die Politikerin sehr viel bedeutet. Vor 30 Jahren lernte sie in der südukrainischen Stadt ihren Mann kennen. Den Reiz des Ortes machen nämlich die Emotionen, die einem begleiten aus. So der Reisetipp von Jolanta Szymanek Deresz.

 

md