• 14.10.2009

Dziennik: CBA- Chef räumt seinen Posten

Kommentare zur Demission des Chefs der Antikorruptionsbehörde CBA finden die Leser heute in allen Tageszeitungen. Nachdem die CBA Unregelmäßigkeiten in der Vorbereitung des Gesetzes zur Besteuerung der Gewinne aus Glücksspielen aufgedeckt hat, geriet auch Mariusz Kaminski, Chef der Behörde in Schwierigkeiten. Ministerpräsident Tusk, der infolge der Affäre einige seiner engen Mitarbeiter entlassen hat, beschuldigte den CBA- Leiter, auf Anordnung der oppositionellen Partei der Brüder Kaczynski (PiS) gehandelt zu haben. Mariusz Kaminski, der noch von der ehemaligen Recht und Gerechtigkeit – Regierung berufen wurde, sei gestern entlassen worden. Sein Rücktritt sei aber wenig spektakulär gewesen, schreibt die Tageszeitung Dziennik. Auch die Ernennung neuer Minister sei ruhig verlaufen. Die neue Strategie der Regierung nach dem Glücksspielskandal sei, möglich diskret zu handeln, schreibt im Dziennik die Publizistin Zuzanna Dabrowska. So meide der Regierungschef nun Pressekonferenzen und öffentliche Auftritte. Bewusst dessen, wie peinlich die Geschichte für seine Partei sei, wolle er jetzt allen unbequemen Fragen aus dem Weg gehen. Doch diese werden ja bald sowieso im Rampenlicht stehen. Demnächst werde der parlamentarische Ermittlungsausschuss nämlich versuchen, die Glücksspielaffäre aufzuklären.

 

Dziennik: Platz 20 im Kampf mit HIV

Das System zur HIV– Vorbeugung funktioniert in Polen schlecht. Auch die Behandlungsmöglichkeiten der Angesteckten seien noch sehr begrenzt. Dies berichten Experten aus Brüssel im Bericht „Euro HIV Index“. In dem Kampf gegen die sich verbreitende AIDS- Krankheit platziert sich Polen auf dem 20. Platz unter 29 Ländern. Viel effektiver kämpft man gegen die Epidemie nicht nut in allen westlichen EU– Staaten, sondern auch in Slowenien, Lettland und der Slowakei.  Laut dem Bericht sei in Polen nicht nur die Anzahl der Angesteckten hoch. Was vor allem beunruhigen sollte, sei die Tatsache, dass sehr wenige Menschen das Bedürfnis fühlen, HIV– Tests durchzuführen, so die Autoren des Berichts. Im letzten Jahr sind in Polen 250 Personen an AIDS gestorben. 2008 wurden – laut Statistiken – fast 600 Menschen infiziert. Doch nach Meinung der Experten geben die Statistiken kein wahres Bild – die wirkliche Ansteckungsgefahr sei viel höher, warnt ihre Leser die Zeitung Dziennik.

 

GW: Polen erobern die Tate Gallery

Die Zeitungen melden heute auch Erfreuliches. Die Londoner Kunstkritiker stellen der Ausstellung von Miroslaw Balka in der Londoner Tate Gallery beste Rezensionen aus, meldet Gazeta Wyborcza. Das Projekt „How it is“ sei eine riesige Skulptur, die den Ausstellungsraum fast völlig fülle und eine Energie ausstrahle, die den Zuschauer mitreiße, schreibt Dorota Jarecka. Der polnische Künstler konfrontiert den Ausstellungsbesucher mit einer riesigen Konstruktion, die ihm extrem eng, wie eine Gefängniszelle erscheine. Es kommt ein Gefühl von Schwere und Dominanz auf. Erst dann öffnet der Künstler die Konstruktion, man sieht ein Licht im Tunnel. Es sei tatsächlich das beste Projekt der exklusiven Tate Galerie, stimmt der Meinung der englischen Kunstexperten die Autorin des Artikels in der Gazeta Wyborcza zu.

 

md