• 16.12.2009
  • 16.12.2009

DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Olechowski wird um die Präsidentschaft kämpfen 

Andrzej Olechowski, Mitbegründer der heute regierenden Partei Bürgerplattform (PO), will um den Posten des Präsidenten kämpfen, berichtet heute die Tageszeitung Dziennik (Andrzej Olechowski na start). Seine Entscheidung begründet der Politiker damit, dass die Mission, wie er den Start selbst in einem Internet-Statement nannte, realisierbar sei. Der Aussage Olechowskis ist zu entnehmen, dass er an seinen Sieg glaubt. Den Wahlkampf wird die auf der politischen Szene bislang unbekannte Partei Stronnictwo Demokratyczne finanzieren. Damit will die Gruppierung einerseits einen wichtigen Kandidaten ins Spiel bringen, andererseits für sich werben.

Bereits im Sommer deutete Olechowski an, er würde den Start im Präsidentschaftswahlkampf in Erwägung ziehen. Es waren jedoch sehr vorsichtige Aussagen. Die endgültige Entscheidung wollte der Politiker erst nach den ersten Treffen mit eventuellen Wählern treffen. Die Resonanz soll gut gewesen sein, meint Dziennik. Olechowski soll gehört haben, dass die Menschen in Polen sich eine Alternative wünschen würden und nicht allein zwischen den amtierenden Premierminister Tusk und Präsident Kaczynski wählen müssen. Die Mitarbeiter von Olechowski behaupten, der Politiker würde seine Gegner mit einem sehr gut durchdachten Programm schlagen. Bei seiner Entstehung haben sich zwei ehemalige Wirtschaftsminister Jerzy Hausner und Janusz Steinhoff beteiligt. Wie die potenziellen Gegner von Olechowski auf seine Entscheidung reagiert haben, schreibt das Blatt nicht.

 

GAZETA WYBORCZA: Rente? Jederzeit.

Revolutionäre Lösungen im Rentensystem schlägt das Arbeitsministerium vor. Demnach könnte jeder entscheiden, wann er auf Rente gehen möchte, schreibt die Tageszeitung Gazeta Wyborcza (Emerytura? Idziesz kiedy chcesz). Der Plan ist einfach. Heute beträgt das Rentenalte 60 Jahre für Frauen und 65 für Männer.  In der Zukunft sollte die Regierung oder das Parlament die Höhe einer minimalen, würdigen, wie es heißt, Rente festlegen. Jeder, der diese Hürde überschritten hätte, könnte, unabhängig vom Alter, in den Ruhestand treten. In dem Plan der Arbeitsministerin Jolanta Fedak gibt es aber einige Lücken, stellen Spezialisten fest. Ein Frührentner werde, statistisch gesehen, länger leben als die Person, die spät in der Ruhestand getreten ist. Dementsprechend wird seine Rente anders berechnet und könnte sogar um ein Drittel niedriger sein. Dennoch gibt es Befürworter der neuen Idee. Dem liberalen Wirtschaftsexperte Andrzej Sadowski gefalle der Plan. Man sollte den Bürgern eine freie Wahl überlassen. Es gäbe Menschen, die mit 85 arbeiten und sich nicht vorstellen könnten, in den Ruhestand zu gehen, es gäbe aber auch welche, die bei der ersten Gelegenheit in Rente gehen würden, so Sadowski für die Gazeta Wyborcza.

 

ŻYCIE WARSZAWY: Sitzbank zum Bestaunen 

An 14 verschiedenen Orten im Zentrum vom Warschau sind schwarze Bänke erschienen. Die eleganten Granitmöbel sollen an Fryderyk Chopin erinnern, berichtet das hauptstädtische Blatt Życie Warszawy (Ławka CHopina nie jest do siedzenia). Die Bänke seien schwarz und ähnelten eleganten Instrumenten. Darüber hinaus würden die Möbelstücke sehr gut zu der renovierten Warschauer Prachtstraße Krakowskie Przedmiescie passen, freut sich der Designer Jerzy Porebski. Setzen sollte man sich auf die Bänke allerdings nicht. Es seien keine Nutzmöbel, unterstreicht Katarzyna Ratajczak vom Stadtamt. Sie sollten vor allem auf die Plätze, die mit Chopin verbunden sind, verweisen. Sollte sich jemand dennoch auf die Bank setzen, wird er es so wie so nicht lange aushalten, schreibt die Życie Warszawy. Es ist unglaublich kalt, meint eine Touristin aus Gdansk/Danzig. Auf der rechten Seite der Sitzfläche befindet sich ein Stadtplan von Warschau mit Berücksichtigung der wichtigsten Chopin-Plätze. Auf der linken Seite ist ein Lebensabschnitt des Pianisten zu finden. Darüber hinaus kann man per Knopfdruck Chopins Musik spielen lassen und auf sein Handy den Chopin-Guide herunterladen, den Sie jeden Mittwoch in unserer Sendung hören können.

 

kk