Und was beschäftigt die heutigen Zeitungen? Es ist die abgesagte Teilnahme des russischen Präsidenten Medwedew an den Feierlichkeiten aus Anlass des 65. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar.
Außenminister Lawrow habe gegenüber der Gazeta Wyborcza erklärt, mit Sicherheit werde eine russische Delegation teilnehmen, Medwedew habe allerdings an diesem Tag „ausländische Gäste“ im Kreml zu empfangen. Man habe erwogen, im Rahmen der Gedenkfeiern eine Video-Botschaft des Präsidenten ausstrahlen zu lassen, diesen Gedanken jedoch aus „technischen Gründen“ verwerfen müssen. Nun werde die russische Delegation eine Grußbotschaft des Präsidenten verlesen. „Es ist jedoch noch immer unbekannt, wer an der Spitze der Delegation stehen wird. Vielleicht wird das der Außenminister sein, vielleicht auch der Bildungsminister“ – so GW.
Das Blatt Polska The Times kündigt an, die deutsche Delegation werde am 27. Januar von Staatsministerin Cornelia Pieper angeführt. Zum Fehlen des russischen Präsidenten heißt es: „Das ist eine fatale Prognose für die Bemühungen, die Beziehungen zu Russland zu verbessern, die immer noch nicht zu den besten zählen. Gerade deshalb, weil der wichtige Gast aus Moskau mit seiner Gegenwart der Eröffnung der Ausstellung zur Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee Glanz verleihen sollte“.