• 02.02.2010
  • 02.02.2010

Polska. The Times:  Bahn frei für Hochschulreform 

Das polnische Hochschulwesen müsse dringend reformiert werden, sagt in einem Interview mit dem Tagesblatt „Polska. The Times“ Bildungsministerin Barbara Kudrycka. Was sei das Ziel der Reform? Laut der Ressortleiterin soll sie die besonders begabten Studenten und Wissenschaftler von übermäßiger Bürokratie befreien. Auch die Mentalität, dass für wissenschaftliche Neuentdeckungen nur Professoren zuständig seien, sollte sich ändern. Besonders Talentierte sollten den gleichen Zugang zur Forschung haben, wie ihre Lehrer.  Das zeige u. a. das Beispiel der letzten sensationellen Entdeckung der zwei jungen polnischen Geologie- Studenten, die bewiesen haben, dass Vierfüßler 20 Millionen Jahre früher, als bisher gedacht, den festen Boden betreten hatten. Jetzt sei auch die beste Zeit, das Hochschulsystem umzustrukturieren. Neben konkreten Gesetzesvorschlägen seien nämlich auch entsprechende finanziellen Mittel verfügbar.

Im Jahre 2009 haben die polnischen Universitäten aus Brüssel Fördermittel in Höhe von 3 Milliarden Euro erhalten. Dank des Geldes konnten neue Forschungseinrichtungen und Laboratorien gebaut werden. Mit den Zuschüssen habe Polen die Chance, zu einem wichtigen Wissenschaftszentrum Europas zu werden, einem Land, das bestens ausgebildete Talente exportieren und neueste Technologien importieren könne, sagt Barbra Kudrycka. Langsam sollte auch die Trennung zwischen öffentlichen und privaten Hochschulen verschwinden, so die Ministerin. Die einzige Unterteilung, die es noch geben sollte, sei die Unterteilung in die guten und weniger prestigevollen Universitäten. Unter den Fachbereichen, sollten, der Hochschulexpertin zufolge, vor allem Biowissenschaften und Informatik die meiste Unterstützung erhalten. Ohne eine technologische Wende werde nämlich keine Zivilisationswende möglich sein, begründet ihre Antwort Barbara Kudrycka.

 

Dziennik:  Zloty stabil dank hoher Nachfrage

Die polnische Währung gewinnt an Stärke, meldet unter anderem die Tageszeitung Dziennik Gazeta Prawna. Der Euro-Preis fiel unter die symbolische 4 Zloty- Marke, für viele bedeutet dies, dass eine psychologische Grenze unterschritten wurde. Ob die fallende Tendenz anhalte, sei allerdings fraglich. Das Einzige was man wisse, sei die Tatsache, dass die Nachfrage nach der polnischen Währung im Ausland gestiegen sei. Und noch Eines bleibe sicher. Seit längerer Zeit bleibt der polnische Zloty sehr stabil. Dies spiegele die gute Kondition der polnischen Wirtschaft wieder und das große Vertrauen, das ihr das Ausland schenke, so der Lob in dem Dziennik- Kommentar.

 

Rzeczpospolita:  Tauwetter erwischt Polen eiskalt?

In der Presseschau gehen wir heute ausnahmsweise auch auf das Wetter ein -  ein wichtiges Thema, dem die Rzeczpospolita ihre Titelseite widmet. Die Zeitung warnt: Ende Februar bzw. im März sei in Polen mit einer Überflutung zu rechnen. Sollte der Temperaturanstieg im Frühjahr rapide erfolgen, so könne die Lage an manchen Orten sehr ernsthaft werden, warnen die Meteorologen. Aufgrund der riesigen Schneemengen in diesem Jahr sollen die Rettungskräfte für einen potentiellen Einsatzfall schon jetzt bereitstehen. So traf sich Ministerpräsident Donald Tusk gestern mit den Vertretern der einzelnen Wojewodschaften, die für Rettungsaktionen im Fall einer Wetterkatastrophe zuständig sind. Zwar sei im Moment landesweit nur an einem Ort die Alarmstufe erreicht worden, doch der Wasserpegel bleibe in mehreren Flüssen gefährlich hoch. Auch der Grenzfluss Oder sei derzeit an einem Abschnitt von 260 Kilometern eingefroren. Die polnischen und deutschen Sicherheits-Kräfte versuchen zusammen, einer möglichen Überflutung entgegenzuwirken.

md/adn