• 16.02.2010
  • 16.02.2010

Gazeta Wyborcza: Regime versteht nur Kraft

„Lukaszenko verfolgt die Polen“, titelt auf ihrer Blattseite die Tageszeitung Gazeta Wyborcza und beschreibt die Unterdrückung der polnischen Minderheit in Weißrussland. Die weißrussische Miliz habe über 40 Aktivisten der polnischen Organisationen festgenommen, die Vorsitzende des Polnischen Verbands Angelika Borys sei mit einer hohen Geldstrafe bestraft worden.

Das Regime von Alexander Lukaszenko teste die Geduld Warschaus. Die Repressionen gegenüber den Polen hätten bereits ihren Höhepunkt erreicht, schreibt in seinem Kommentar der Gazeta Wyborcza- Publizist Jacek Pawlicki. Kein europäisches Land dürfe gegenüber einer solchen Unterdrückung der eigenen Bürger gleichgültig bleiben. Dabei gehe es nicht darum, sich in die Innenpolitik von Weißrussland einzumischen, sondern darum, die fundamentalen Menschenrechte zu beachten. Außenminister Sikorski habe viel darin investiert, für Minsk die Tür in die EU zu öffnen, doch das Spiel mit  Lukaszenko sei sehr riskant, lesen wir weiter in dem Kommentar. Lukaszenko respektiere keine Regeln und das Einzige woran er Interesse habe sei, die eigene Macht zu festigen. Der Verband der Polen sei die größte apolitische Organisation in Weißrussland und somit Vorreiter der schrecklichen Pest, die Demokratie heiße. Polen sollte mit aller Härte auf die Unterdrückung der polnischen Minderheit reagieren.

Weiterhin sollte Polen die EU dazu bringen, Minsk zu warnen, dass solche Aktionen künftig mit Sanktionen seitens der Staatengemeinschaft bestraft werden. Für Weißrussland sei nur das Argument der Kraft überzeugend, wie halt für jedes Regime - so die Worte des Gazeta Wyborcza- Publizisten.

 

Wprost: Polnische Kunst im Ausland immer beliebter

Was ist die polnische Kunst im Ausland wert? Diese Frage stellt das Magazin Wprost und bietet dazu den Lesern nicht nur genaue Überlegungen, sondern auch Berechnungen. Ein neues Phänomen auf dem internationalen Künstlermarkt sei die Stabilisierung der Preise. Die Werke der bekanntesten Künstler erreichen nicht so hohe Preise, wie noch vor einigen Jahren. Dafür gewinnen Werke der jungen, weniger bekannten Schöpfer an Wert. Künstlerinnen, wie Kaja Solecka oder Martta Weg verkaufen ihre Bilder meistens in ausländischen Galerien. Zwar erfreuen sie sich noch lange nicht solch eines Interesses, wie die berühmte Dresdner oder Leipziger Schule, doch ihre „Produkte“ erreichen einen guten Preis – zwischen 10 und 25 Tausend Euro. Wie hoch werden zum Vergleich die Werke der polnischen Berühmtheiten geschätzt? Die Bilder von Wilhelm Sasnal zum Beispiel erreichen Preise von fast 200 Tausend Dollar. 2006 hätte man seine Werke für 200 Dollar kaufen können - so Wprost.

 

Rzeczpospolita: "Poland - A Country In The Moon"

In der Rzeczpospolita finden wir einen Kommentar zu dem Buch "A Country In The Moon" (poln. "Krajem z Księżyca") des australischen Autors Michael Moran. Das Buch handle von Polen und sei in Großbritannien gut angekommen.

"Niemand mit Interesse an Polen sollte dieses Werk außer Acht lassen.", schrieb zu dem Schmöker das britische Blatt Guardian. Moran ließe nichts außer Acht. Von der Beschreibung der polnischen Naturparks über Denkmäler, bis hin zur Geschichte der Nation sei alles enthalten. Das Besondere an Morans Band sei, dass er an die Themen anders herangehe. Seine Blickpunkte seien neu gelegt. So könne man sowohl erfahren, wie die westlichen Alliierten Polen während des Zweiten Weltkriegs verraten haben, wie auch, wie man in Polen ein Auto kaufen und registrieren lassen kann. Ein Kapitel wird auch dem Charme der polnischen Frauen gewidmet.

md