• 23.02.2010
  • 23.02.2010

Życie Warszawy: In jeder zweiten Strasse ein Loch

So viele Schlaglöcher auf den Warschauer Strassen gab es noch nie, titelt die Życie Warszawy. Der kalte Winter hat auf zahlreichen Straßen Schaden in Millionenhöhe angerichtet. Jetzt wo der Schnee und das Eis von den Wegen verschwunden ist, sieht man das Desaster. Löcher so weit das Auge reicht. Manche der Schlaglöcher sind wahre Gruben mit einer Tiefe von bis zu 30cm. Schnee, Kälte und Streusalz sind die größten Verursacher von Rissen in der Strasse. Wenn dann in die vorgeschädigten Stellen Wasser eindringt, wird der Asphalt bei frostigen Temperaturen regelrecht gesprengt, ähnlich wie die Stoßdämpfer.

Alleine in Februar erreichten 110 Schadenmeldungen die warschauer Behörden. Ob der beschädigte Auspuff oder eine eingedrückte Alufelge dann auf Kosten der öffentlichen Hand repariert oder ersetzt wird, wird sich zeigen. Um ärgerliche und teure Begegnungen mit den Schlaglöchern zu meiden, hat das Blatt einen Stadtplan mit den größten Wegschäden für alle Autofahrer vorbereitet.

Der strenge Winter belastete nicht nur die Taschen der Autofahrer, auch die polnische Volkswirtschaft ist im ersten Quartal mit Mehrkosten in Höhe von 1,5 Milliarden Zloty belasten worden. Der lange Winter könnte das jährliche Wirtschaftswachstum somit um 0,3% drücken.

 

RZECZPOSPOLITA: Junge Polen verändern Deutschland…

…lautet eine Schlagzeile in der Tageszeitung Rzeczpospolita. Im nördlichen Grenzgebiet wird die europäische Integration in Praxis umgesetzt. Immer mehr junge Polen, vor allem aus Stettin und Umgebung, ziehen in die benachbarten Regionen jenseits der Oder. In den letzten Monaten ist die Zahl der zugewanderten Polen im Landkreis Uecker-Randow auf ein Tausend gestiegen.

Vor allem niedrige Immobilienpreise wirken auf die Polen wie ein Magnet. Bartosz und Danuta Wojcik, die sich für das Leben in Deutschland entschieden haben, hatten für den Kauf und die Renovierung eines riesigen Landhauses in Ostdeutschland ca. 40 Tausend Euro gezahlt. Für diese Geld bekämen sie in Szczecin mit etwas Glück eine winzig kleine Einzimmer Wohnung. Der Umzug fällt den Polen um so leichter, weil er für die meisten keineswegs einen Arbeitswechsel bedeutet. Mit dem Auto fährt man in das Stadtzentrum von Stettin maximal 25 Minuten. Mit einem Pendelzug ungefähr 12 Minuten.

Die Anwesendheit der Polen verändert das Leben in der Grenzregion. Immer öfter sind Schilder und Informationstafeln in polnischer Sprache anzutreffen. Viele Deutsche beginnen auch einen Polnischkurs. Das Polnische findet sogar Eingang in manche Schulen und Kindergärten.

 

Rzeczpospolita: Anne Applebaum – eine mögliche First Lady

Die Rzeczpospolita porträtiert in ihrer Ausgabe Anne Applebaum – eine mögliche First Lady. Die angesehene amerikanische Journalistin und ihr Mann Radoslaw Sikorski, haben sich darauf geeinigt, ihre beruflichen Karrieren abwechselnd zu verfolgen. Ob Applebaum bereit sei, ihre Karriere zu opfern, falls ihr Mann das Rennen um die Präsidentschaft gewinnt?

Heutzutage sei es dank moderner Kommunikationsmittel möglich, eine Karriere als Journalistin und Buchautorin unabhängig vom Wohnort zu machen, sagt Applebaum im Interview. Sie habe nicht vor, Polen zu verlassen, ganz im Gegenteil, sie arbeite zur Zeit an zwei Büchern, so dass sie wegen ihrer Recherchen in Polen bleiben müsse. Jede First Lady sei nun mal anders, fasst sie zusammen.

Ihr Mann, der amtierende Außenminister Radoslaw Sikorski gilt als einer von zwei Präsidentschaftskandidaten der regierenden Bürgerplattform. Wer für das Amt offiziell kandidieren werde, steht in der Bürgerplattform aber noch nicht fest. Es gibt nämlich noch einen zweiten Kandidaten: Sejmmarschall Bronislaw Komorowski.

 

jc