• 05.04.10
  • 05.04.2010

Newsweek: Korporation Ostern

Kann man Ostern so verkaufen, dass sich vor dem Karfreitag in den Geschäften genauso viele Menschen tummeln, wie kurz vor Heiligabend? Diese Frage stellt das Wochenmagazin Newsweek. Die Antwort der Zeitschrift: Ganz so gut, wie zu Weihnachten wird es wohl nicht gehen, aber das Potenzial, sich dem weltweit beliebtesten Fest im Marketing- und Verkaufsbereich zu nähern, ist auf jeden Fall da.

Wieso wird es nicht ganz so gut, wie zu Weihnachten gehen? Erstens ist Ostern nicht so stark mit der Tradition des Beschenkens verbunden, wie Heiligabend. Der Osterhase besucht höchstens 60% der Polen und ist eher ein Geizkragen: als Gaben bringt er meistens Süßigkeiten mit sich. Zweitens fallen auch die Silvesterausflüge in die Tropen weg. Und so geben die Polen nicht ohne Grund für Weihnachten durchschnittlich sechs Milliarden Euro aus, für Ostern nur etwa dreieinhalb Milliarden Euro.

Laut Marketingexperten ließe sich der Unterschied zwischen den Umsätzen des Weihnachtsmannes und des Osterhasen jedoch noch deutlich verkleinern. Ostern sei, heißt es in der Branche, sehr sympathisch, weil grün, frühlinghaft und voller Auferstehungssymbolik. Eine ideale Werbestrategie für Ostern wäre daher, so Newsweek, die Energie des Frühlings zu exponieren, die zu Neuem anregt. Wenn man es geschickt angeht, könnte man die Einkommensquellen von Osterhase&Co, der zur Zeit vom Lebensmittelverkauf lebt, um solche verdienstträchtigen Branchen erweitern, wie Haushaltswaren, Kosmetika, Gartenequipment oder Fitnessdienstleistungen. Die Werbekampagne müsste ca. 1,5 Monate vor Ostern beginnen und vor allem über das Fernsehen laufen. Hilfreich könnte sich auch erweisen, dem Osterhasen ein Facebook-Profil zu erstellen.

Fazit: Ostern, das sich bisher sehr gut gegen Kommerzialisierung zur Wehr gesetzt hatte, wird schließlich auch das Los von Weihnachten teilen müssen. Lebewohl lieber Osterhase. Es naht die Hasen GmbH. – so die Newsweek.

Newsweek: Eieiei

In der Newsweek finden wir auch einige interessanten Fakten zum Ei und zwar aus den verschiedensten Lebensbereichen:

-  Ostereiergeschichte: Die meisten bemalten Ostereier unter einem Dach gibt es in Ostpolen zu sehen. In dem Ostereier-Museum in Ciechanowiec sind insgesamt über 1500 Eier ausgestellt.

-  Kunstvolle Eier: Malereien auf Straußeiern sind, wie sich herausstellt, die ältesten erhaltenen Kunstwerke der Welt. Reste solcher Eier wurden kürzlich in Südafrika gefunden. Experten schätzen das Alter der entdeckten Schalen auf ca. 65 Tausend Jahre. Zum Vergleich sind die Wandmalereien, die bisher als älteste Kunstwerke galten, nur 30-40 Tausend Jahre alt.

-  Eier in der Küche: Eier gelten trotz ihres hohen Cholesteringehalts unter Ernährungsberatern als sehr empfehlenswert. Sie gehören zu den Produkten, die trotz Cholesterin nicht nur nicht schaden, sondern gut für die Gesundheit sind.

-  Kosmische Eier: In der Vorstellung der Urvölker war die ganze Welt ein monströses von Gott geformtes  Ei. Tatsächlich gibt es im Weltall solche Eier. Das größte von ihnen ist die Galaxis „Spiegelei“ in der Pegasus-Konstellation. Der Name sagt über das Aussehen alles.  Es gibt im Kosmos  auch ein „Schlechtes Ei“. So heißt eine 5 Tausend Lichtjahre von der Erde entfernte Nebelformation, die, genauso wie schlechte Eier, das übelriechende Schwefeldioxid produziert.

Ich hoffe, diese Ostern werden sie mit dem stinkenden Gas nicht in Berührung kommen müssen. Frohes Fest noch.

adn