• Einigung im Kreuzstreit
  • 22.07.2010

RZ: Einigung im Kreuzstreit

Nach der Flugzeugkatastrophe am 10. April, in der das polnische Staatsoberhaupt und 95 weitere Personen ums Leben kamen, wurde vor dem Präsidentenpalast ein Kreuz aufgestellt, um and die Opfer zu erinnern. In den vergangenen Tagen war ein Streit über den Standort des Kreuzes ausgebrochen. Nun sprechen die Medien von einer derzeitigen Einigung im Kreuzstreit. Der künftige Standort des Gedenkkreuzes soll die St. Anna Kirche sein. Dazu finden wir in der konservativen Rzeczpospolita einen Kommentar: “Eine Gemeinschaft braucht Symbole. Aber der politische Streit sollte nicht um religiöse Symbole geführt werden.” Die Zeitung plädiert für die Errichtung eines Obelisk zur Erinnerung an die Opfer. Dies wäre eine angemessene Form der Erinnerung.

Die links-liberale Gazeta Wyborcza dagegen ist mit dem neuen Standort in der St. Anna Kirche zufrieden. Die Zeitungen sehen die jährliche Pilgerfahrt der Studenten am 5. August als gute Gelegenheit, das Kreuz in die St. Anna Kirche zu bringen. Das Kreuz könnte dann noch eine Reise nach Czestochowa/Tschenstochau unternehmen, bevor es in der Kirche zur Ruhe kommt.

Polska: Fahrplan für die polnische EU-Präsidentschaft

Das Blatt Polska veröffentlicht einen Fahrplan der polnischen Regierung für die polnische EU-Präsidentschaft im Jahr 2011. Zu den wichtigsten Themen gehören: Aufstellung des Haushalts für den Zeitraum 2014 bis 2020, Ostpolitik, Entwicklung des Binnenmarktes, Stärkung der Energiepolitik der EU, Außen- und Sicherheitspolitik und gemeinsame Verteidigungspolitik.

Ein weiterer Punkt, sind gesellschaftliche Themen. Polen will u.a. die Aufmerksamkeit auf das Europäische Jahr der Freiwilligen lenken und sich stärker für Projekte für Behinderte engagieren.

RZ: Geld fließt in Erneuerbare Energien

Die polnischen Unternehmen planen immer größere Investitionen in erneuerbare Energien. So soll in Pomorze/Pommern die zweitgrößte Biogas-Anlage Europas entstehen. Dazu sind im ganzen Land etwa 300 Biogasanlagen geplant. Die Rzeczpospolita kommentiert: „Wenn diese Projekte realisiert werden, kommen 2020 20 Prozent der Gesamtenergie in Polen aus erneuerbaren Quellen. Es wäre deshalb gut, wenn von Zeit zu Zeit auch Polen als Vorbild für andere Staaten in der EU dargestellt würde, und nicht immer als der Buhmann“, schreibt die Zeitung.