Rzeczpospolita: Weimarer Dreieck - Reaktivierung
Die erste offizielle Auslandsreise des neuen polnischen Präsidenten sollte zeigen, dass Polen seine Zukunft mit der Europäischen Union und der Nato verknüpft - schreibt die Rzeczpospolita zum gestrigen Besuch Bronislaw Komorowskis in den EU-Institutionen und im Nato-Hauptquartier. Aus Brüssel reiste das polnische Staatsoberhaupt nach Paris, wo er sich mit Nicolas Sarkozy getroffen hat. Komorowski und Sarkozy möchten, dass die Zusammenarbeit Polens, Frankreichs und Deutschlands im Rahmen des Weimarer Dreiecks reaktiviert wird. Darüber soll heute der polnische Präsident auch mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin sprechen und sie nach Polen einladen - informiert die Rzeczpospolita. Polen möchte ebenfalls Frankreich und Deutschland dazu anregen, eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU im Rahmen des Weimarer Dreiecks aufzubauen. Auf diese Weise könnte Polen Einfluss auf die Beziehungen der Europäischen Union mit Russland gewinnen, die wiederum bedeutend von der Politik Frankreichs und Deutschlands abhängig sind, so die Rzeczpospolita.
Rzeczpospolita: Tourismusmedizin - eine neue polnische Spezialität
Unter diesem Titel veröffentlicht die Zeitung Rzeczpospolita einen Artikel darüber, dass immer mehr Ausländer in die polnischen Kliniken kommen. Dort haben sie schon in der ersten Hälfte dieses Jahres über 500 Millionen Zloty, also circa 125 Millionen Euro ausgegeben. Laut Angaben der Polnischen Tourismusmedizinkammer wurden in dieser Zeit circa. 120 000 ausländische Patienten in den polnischen Spitals behandelt. Im Durchschnitt hat jeder von ihnen circa ein Tausend Euro ausgegeben. Allein für die Behandlung. Dazu kommen noch die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Transport. Die Einkommen aus der Tourismusmedizin sollen in den kommenden Monaten noch um weitere 12 - 20% steigen - schreibt die Rzeczpospolita.
Was macht Polen für die ausländischen Patienten so attraktiv? Vor allem sind es die günstigen Preise bei Zahnärzten und plastischen Chirurgen. Statt beispielsweise in Großbritannien für eine Brustvergrößerung 15 - 26 Tausend Zloty also circa 4 - 7 Tausend Euro auszugeben, zahlen die Patienten für einen ähnlichen chirurgischen Eingriff in Polen nur die Hälfte Das gilt auch für Zahnmedizin und Gesichtslifting. Außerdem loben die Ausländer kurze Wartezeiten und die hohe Qualität der medizinischen Behandlung - zählt die Rzeczpospolita auf.
Ausländer strömen auch in die polnischen Kurorte. Auf den Strandpromenaden in Duszniki oder in Swieradowo-Zdroj hört man vor allem die deutsche Sprache. Laut Rzeczpospolita steht die Tourismusmedizin auf der Liste der Branchen, die zum positiven Bild Polens im Ausland beitragen. Die Liste wurde vom Wirtschaftsministerium zusammengestellt. Die Branchen sollen in Kürze durch die EU-Fonds gefördert werden.
Gazeta Wyborcza: Die EU baut die polnische Hauptstadt
Um die EU-Fonds geht es auch im Artikel der heutigen Gazeta Wyborcza. Warschau ist zurzeit eine riesige Baustelle. Ein Großteil der Investitionen wird von der EU gefördert. Die Modernisierung und der Ausbau der größten hauptstädtischen Kläranlage, der Bau einer neuen Brücke und des Wissenschaftszentrums Kopernik sind nur einige von ihnen. Auf dem Warschauer Königstrakt konnte man dieser Woche eine Ausstellung sehen, die alle von der EU geförderten hauptstädtischen Investitionen präsentierte. Sie war betitelt "Europa zmienia Warszawę" also "Europa verändert Warschau". Bis jetzt hat die Hauptstadt für ihre Investitionen über 2 Milliarden Euro aus den EU-Fonds erhalten - lesen wir in der Gazeta Wyborcza.
k.l.