• Tragisches Busunglück bei Berlin fordert viele Tote
  • 27.09.2010

GAZETA WYBORCZA: Busunglück bei Berlin 


Das tragische Busunglück bei Berlin ist heute ein wichtiges Thema in der polnischen Presse. Ein polnischer Bus ist am Sonntag in Brandenburg verunglückt, mindestens 13 Menschen kamen dabei ums Leben, berichtet die Tageszeitung Gazeta Wyborcza (Smierc pod Berlinem). Feuerwehr und Polizei rückten zum Großeinsatz auf der A10 bei Berlin aus. An Bord des Unfall-Fahrzeuges befand sich eine Reisegruppe aus Westpolen. Der polnische Bus war um zehn Uhr morgens gegen einen Brückenpfeiler geprallt, nachdem eine Pkw-Fahrerin die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren hatte und mit dem Bus kollidiert war. Der Anblick nach dem Unfall sei grausam gewesen, erzählte der zweite Fahrer dem Blatt, nachdem er die Polizeistelle verlassen hatte. Er habe die Seitenscheiben eingeschlagen und drei oder vier Verletze aus dem Bus geschleppt. Gleich danach waren die Rettungsteams da, erinnert sich der Mann. Ein halbe Stunde früher hatten sie die letzte Kaffepause gemacht. Bis dahin sei es ein sehr angenehmer Ausflug gewesen, sagt der Fahrer.
Einige Stunden nach dem Unglück telefonierte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem polnischen Premierminister Donald Tusk. Sie sprach ihm ihr Beileid aus und versicherte, dass alle Verletzten medizinisch betreut werden. Am Abend flogen der polnische Regierungschef Donald Tusk und die Gesundheitsministerin Ewa Kopacz nach Berlin, um die Verletzten in einem Berliner Krankenhaus zu besuchen, schreibt das Blatt Gazeta Wyborcza.

 

GAZETA WYBORCZA: Polen wartet auf die nächste Emigrationswelle 


Die deutsche Wirtschaft kommt nach der Krise wieder in Schwung. Deshalb warten die Deutschen mit Ungeduld auf neue Arbeitskräfte. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung wird die Zahl der Arbeitslosen im kommenden Jahr weniger als drei Millionen Menschen betragen. Es ist das beste Ergebnis seit 20 Jahren. Nach Angaben des polnischen Statistikamtes arbeiten derzeit in Deutschland über 400 000 Polen. Laut Spezialisten werden weitere 400 000 nach dem 1. Mai 2011 einen Job in Deutschland und Österreich suchen. Die Demografin Professor Krystyna Iglicka meint, dass die Folgen der kommenden Emigrationswelle schlimmer für Polen sein werden als die Folgen der großen Emigration von 2004.
Es stimmt, dass die Arbeitslosigkeit in Polen sehr stark zurückgegangen sei, meint Iglicka, doch es sei immerhin einfacher im Jahre 2011 nach Deutschland auszuwandern, als im Jahre 2004 nach Großbritannien umzusiedeln. Nach Deutschland sei es viel näher als nach England. Zweitens kennen die Polen den deutschen Arbeitsmarkt relativ gut. Als die Polen nach Großbritannien emigriert sind, wussten sie überhaupt nicht, wie ihr Leben in Emigration aussehen werde. Außerdem falle die Entscheidung, nach Deutschland zu ziehen umso leichter, weil viele dort schon einen Teil der Familie oder Bekannte haben, so Professor Krystyna Iglicka im Blatt Gazeta Wyborcza.

 

DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Wein made in Poland


Mit gutem Wein bringt man eher Frankreich und Italien, aber nicht Polen in Verbindung. Doch auch Polen möchte zumindest ein bisschen auf dem Weinmarkt mitmischen, schreibt die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna (Na produkcji wina mozna juz zarobic). Zur Zeit gibt es an der Weichsel über 500 Weinberge und jedes Jahr entstehen über 50 neue. Als sich vor fünf Jahren die polnischen Winzer in Krakau versammelten, befürchteten die Veranstalter, die Qualität des Weines könnte zu wünschen übrig lassen. In den letzten fünf Jahren hat Polen einen großen Sprung nach vorne gemacht, schreibt das Blatt. Jedes Jahr entstehen neue Weinberge und für viele Kunden ist der Wein aus kleinen Betrieben eine seltene und begehrte Delikatesse, so die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna über den Weinanbau in Polen.  

 
 kk