• Kampf um Minderheitenschulen in Litauen verloren
  • 31.03.2011

Rzeczpospolita: Kampf um Minderheitenschulen in Litauen verloren

Die polnische Minderheit in Litauen hat den Kampf um die Autonomie der eigenen Schulen verloren, berichtet die Zeitung Rzeczpospolita. Die litauische Präsidentin unterschrieb gestern, trotz Protesten der Auslandspolen, die entsprechende Novelle des Bildungsgesetzes. Diese bestimmt unter anderem, dass:

- Geschichte und Geographie auch an polnischen Minderheitsschulen, von denen es in Litauen 116 gibt, nur noch auf Litauisch unterrichtet werden,

- kleine Schulen bei mangelnder Schülerzahl geschlossen werden, und

- Schüler der polnischen Minderheit in der Abiturprüfung des Fachs Litauisch dieselben Anforderungen erfüllen müssen, wie ihre litauischen Kameraden.

Die Rzeczpospolita fürchtet nun, dass über die Hälfte der Schulen, an denen auf Polnisch unterrichtet wird, geschlossen werden könnte. Der Außenpolitik-Chef der Rzeczpospolita schreibt in seinem Leitartikel an die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite: „Frau Präsidentin, warum beschreiten Sie den Weg des litauischen Nationalismus (…) Frau Präsidentin, warum haben Sie die Chance nicht genutzt, die ständige Verschlechterung der polnisch-litauischen Beziehungen aufzuhalten? Wir sind wieder an einem Tiefpunkt angelangt“, so der Kommentar zur litauischen Novelle des Bildungsgesetzes in dem Blatt Rzeczpospolita.

RZECZPOSPOLITA: Der Papst bleibt auf den Bestsellerlisten

Katholische Literatur bleibt weiterhin hoch im Kurs, stellt die Tageszeitung Rzeczpospolita (Książki o papieżu i Matce Teresie to bestsellery) fest. Die Gewinne auf dem Markt der religiösen Bücher haben 2010 das Niveau vom Rekordjahr 2005 erreicht. Die schwarzen Prognosen haben sich also nicht bestätigt, lesen wir im Blatt. Experten haben prophezeit, dass nach dem Tod von Johannes Paul II das Interesse für katholische Bücher langsam sinken werde. In der Tat waren die Verkaufszahlen im Jahre 2006 und 2007 niedriger, doch seit 2009 notieren die Verleger erneut höhere Verkaufszahlen. Die Bücher über den verstorbenen polnischen Papst verkaufen sich immer noch sehr gut. Einige davon landeten sogar auf den Bestsellerlisten, berichtet die Rzeczpospolita. Die Seligsprechung von Johannes Paul II hat die steigende Tendenz noch verstärkt. Laut der Zeitung haben katholische Verlage in Polen in den letzten zwei Jahren über 2000 Titel auf den Markt gebracht.

Autor: Joachim Ciecierski/ Konrad Lax
Redaktion: Adam de Nisau