NEWSWEEK: Europa – die neue Stätte des Islam?
Pessimisten meinen, dass Einwanderer aus den islamischen Staaten den europäischen Kontinent künftig dominieren werden. Doch die Wochenzeitschrift Newsweek stellt ein entgegengesetztes Zukunftsszenario vor. Darin sind die Einwanderer diejenigen, die sich dem Diktat der europäischen Kultur unterordnen werden.
Immer wieder erheben sich auf dem Alten Kontinent Stimmen, das säkularisierte Europa sei auf dem Weg zur Selbstzerstörung, da sich hier ständig Massen von Menschen niederlassen, die die europäischen Werte nicht akzeptieren. Diese Stimmen darf man selbstverständlich nicht ignorieren, doch die Vision eines von Muslimen dominierten Europas sei fraglich, schreibt das Magazin. Die Theorie, dass künftig Europa von Einwanderern dominiert wird, basiert auf der Annahme, die jetzigen demographischen Tendenzen würden sich in Zukunft nicht ändern. Schon jetzt sehe man aber, dass die Kinderzahl bei muslimischen Einwanderinnen sinkt und nicht viel höher ist als der europäische Standard, lesen wir in dem Magazin. Außerdem seien die meisten Muslime in Frankreich von ihrem Glauben separiert, fügt der ehemalige irakische Verteidigungsminister Ali Allavi hinzu.
Auch in Deutschland erkenne man ähnliche Tendenzen. Die jungen Türken in der Bundesrepublik haben den Kontakt mit dem Glauben ihrer Großväter und Väter verloren, sagt Jochen Hippler von der Universität Duisburg-Essen. Aus einer neuen Studie geht auch hervor, dass Muslime sehr loyal gegenüber ihrer neuer Heimat seien. Europa als neue Stätte des Islam? Laut der Wochenzeitschrift Newsweek nicht unbedingt.
WPROST: Polnischer Siegeszug in Deutschland
Das Stadtbild der kleinen norddeutschen Ortschaft Schwedt ist von Plattenbauten dominiert. Jeder fünfte Einwohner ist arbeitslos. Junge Menschen sind geflüchtet. Kein guter Ort, um Karriere zu machen, könnte man meinen. Die aus Polen stammende Magdalena Bruss-Neumann ist anderer Meinung. Vor neun Jahren ist sie nach Schwedt gekommen. Von einem Kollegen hat sie einen Rechner ausgeliehen und in einem winzig kleinen Zimmer ein Reisebüro eröffnet. Deutschen Touristen bietet sie Urlaubsausflüge nach Polen an. Ich bin eine 100%-ige Polin und möchte Ihnen meine Heimat von der besten Seite zeigen, ist auf einem Werbeplakat zu lesen. Bei den Abnehmern steht Magdas Büro hoch im Kurs. Der polnische Reiseanbieter betreut schon über 12 Tausend Kunden. Magdalena Bruss-Neumann ist eines von vielen Beispielen des polnischen Unternehmergeistes, den diese Woche die Wochenzeitschrift Wprost beschreibt. Der Titel spricht für sich – „polnischer Siegeszug in Deutschland“.
Newsweek: Süße Werbung während der EU-Ratspräsidentschaft
Ein aus Keramik gemachter weißer Becher, dazu ein Glas mit Honig. Ein solches Set soll für das Land an der Weichsel während der EU-Ratspräsidentschaft werben, lesen wir in der Newsweek. Das polnische Außenministerium hat bereits 6 Tausend Stück davon bestellt. „Eine warme Milch mit Honig ist das beste Rezept für ein starkes Herz“ lautet die Devise des Gadgets. In einer Bedienungsanleitung, die dem Milch-und-Honig-Set beigefügt ist, lesen wir: „Die Milch auf 40 Grad erwärmen, eine Weile stehen lassen und einen Esslöffel Honig dazugeben. Drei Mal am Tag trinken.“ Die Idee, mit Honig und Milch für Polen zu werben, findet der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski blendend, schreibt Newsweek. Das Gadget gefällt auch der Zeitschrift. Es verbindet Tradition mit modernem Design, schreibt Newsweek. Zudem zeigt es Polen als ein Land wo Milch und Honig fließen.
Autor: Joachim Ciecierski/Redaktion: Adam de Nisau