• Europäische Akzente in der polnischen Presse
  • 08.04.2011

Dziennik Gazeta Prawna: Kinder sind ein Zeichen des Reichtums


Kinder sind ein Zeichen des Reichtums – in einem Artikel unter diesem Titel beschreibt die Zeitung Dziennik/Gazeta Prawna die demografische Lage auf dem alten Kontinent. Das Blatt beruft sich dabei auf einen aktuellen Bericht des  europäischen Statistikamtes Eurostat. Demnach kommen in den EU-Ländern  immer noch zu wenige Kinder zur Welt. Nichtdestotrotz verbessert sich die Situation. Denn nach 20 Jahren des demographischen Zusammenbruchs, beginnt die Geburtenrate in Europa wieder zu steigen. Und dieser Trend ist in den meisten EU-Ländern zu beobachten. Die höchste Geburtenrate haben zur Zeit Frankreich, Großbritannien, Irland, Belgien, Holland und Schweden. Eine durchschnittliche Frau dort bringt in ihrem Leben zwei Kinder zur Welt. „Bis jetzt glaubte man, dass in reicheren Ländern weniger Kinder zur Welt kommen. Es zeigt sich aber, dass in Gesellschaften, die eine gewisse Reichtumsschwelle überschritten haben, Kinder zu einem Zeichen des sozialen Status werden“ – so Laszlo Andor, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration.
Wie aus dem Eurostat-Bericht hervorgeht, kommen die meisten Kinder in den Ländern zur Welt, in denen die Eltern am stärksten vom Staat unterstützt werden. Und wie schneidet Polen bei der Studie ab? Obwohl auch hierzulande die Geburtenrate steigt, leider nicht gut. Ein durchschnittliche Polin bringt 1,4 Kinder zur Welt. Der EU-Durchschnitt liegt bei 1,6 Kindern. Geht es nach Eurostat, wird die polnische Bevölkerung aufgrund der niedrigen Geburtenrate in 20 Jahren um 2 Millionen Menschen schrumpfen. So werden 2030 schätzungsweise 36 Millionen Menschen in Polen wohnen. Und 2060 soll es nur noch 31 Millionen Polen geben, lesen wir in der Zeitung Dziennik/Gazeta Prawna.

Dziennik Gazeta Prawna: Touristen wählen Polen

Wir blättern weiter in der Zeitung Dziennik/Gazeta Prawna und finden einen Artikel unter dem Titel „Touristen wählen Polen“.  Dort ist zu lesen, dass die Situation in Nordafrika einen positiven Einfluss auf die polnische Tourismusbranche haben kann. Auch der schwache Zloty und die damit verbundenen hohen Preise von Auslandsreisen tragen dazu bei, dass immer mehr polnische Bürger ihren Sommerurlaub in Polen verbringen wollen – informiert das Tagesblatt.
Für die Tourismusbranche bedeutet dies, ersten Schätzungen zufolge, einen Umsatzzuwachs von 20 auf 25 Millionen Euro. Geht es nach Experten, könnte der Zuwachs sogar noch grösser werden. Der Grund: in der Sommerzeit 2011 werden 6 Prozent mehr Ausländer in Polen erwartet als ursprünglich angenommen. Vor allem geht es dabei um Touristen aus Deutschland und Russland. Bis vor Kurzem hätten diese genauso gerne wie die Polen die Urlaubsressorts in Nordafrika besucht. Nun bräuchten sie ein neues Urlaubsziel und ein Teil von ihnen wird Polen wählen, erklärt dem Blatt der Chef des polnischen Tourismusinstituts Krzysztof Lopacinski.
Auch die polnischen Hotelbesitzer geben zu, dass sie mehr Buchungen haben als im Vorjahr. Geht es nach Vertretern des Touristik-Unternehmens Sun&Snow sind in diesem Jahr besonders Appartements gefragt. Wie Experten betonen, tragen zu der Belebung in der Tourismusbranche auch die Hotel- und Pensionsbesitzer selbst bei. Die Preise seien nämlich seit dem letzten Jahr nicht gestiegen. Der größten Beliebtheit unter allen polnischen Urlaubsregionen erfreuen sich, wie jedes Jahr, die Kurorte an der Ostsee. 


Autorin: Kamila Lutostanska

Redaktion: Adam de Nisau