• Optimismus vor der EM 2012
  • 09.06.2011

RZECZPOSPOLITA: Die EM kann nicht schief gehen 

In einem Jahr werden wir schon nach dem Eröffnungsspiel sein und das ganze Land wird im Fußball-Fieber sein, schreibt die Tageszeitung Rzeczpospolita. Die Veranstaltung wird eigentlich schon mehrere Tage vor dem ersten Anpfiff beginnen. Und zwar dann, wenn die ersten Sportler in Polen und der Ukraine erscheinen werden. Bei einem Spaziergang durch Warschau wird man bekannte Fußballer treffen können. Man wird auch mit Verkehrsproblemen rechnen müssen – für diejenigen, die sich für Sport nicht interessieren, wird es eine harte Zeit sein. Viele werden wohl ihre Koffer packen und in den Urlaub fahren. Doch für die echten Sportfans ist die EM und die Tage davor die schönste Musik, die man sich nur vorstellen kann, schwärmt die Rzeczpospolita.

Bei der EM geht es aber nicht nur um Fußball, führt das Blatt fort. Es ist auch eine Zeit, wo Sportfans aus allen Ecken der Welt zusammen ein Bier trinken und Spaß haben wollen. Seit der WM 2006 in Deutschland gab es keine wichtige Meisterschaft, wo man sich wirklich gut amüsieren konnte. Im Jahre 2008 in Österreich und der Schweiz hatten die Fans oft den Eindruck gehabt, dass sie bei der EM eigentlich unerwünscht sind. Zwei Jahre später zur WM in Kenia sind nur diejenigen gereist, die fest davon überzeugt waren, dass Kenia ein sicheres Land ist. Sicherheitshalber haben die Fans aber die Hotelanlagen nicht verlassen. Nun ist es Zeit für Polen und die Ukraine. Wer die Länder kennt, weiß, dass es nicht schief gehen kann. Auch wenn die eine oder andere Autobahn nicht rechtzeitig fertig wird, lesen wir in der Rzeczpospolita.

 

POLSKA/THE TIMES: Mehr Optimismus  

Ebenfalls sehr optimistisch im Bezug auf die kommende EM zeigt sich in einem Gespräch mit der Tageszeitung Polska/The Times der ehemalige Trainer der polnischen Nationalelf, Antoni Piechniczek. Die polnische Mannschaft sei für das Finale noch nicht bereit, aber alles laufe nach Plan, meint Piechniczek. Der Trainer Franciszek Smuda habe viele Fußballer getestet und davon 25 ausgewählt, die im kommenden Jahr die Basis der polnischen Nationalmannschaft bilden werden. Die Sportler würden sich immer besser verstehen, nun müsse der Trainer diese Jungs noch etwas besser kennenlernen und eine wirksame Taktik ausarbeiten. Dafür hätten sie noch ein Jahr Zeit und er glaube, dass sich die polnische Elf bei der kommenden EM nicht blamieren werde, so Piechniczek.

Auf die Frage, wieso so wenig Zuschauer bei dem Spiel gegen Argentinien am vergangenen Wochenende in Warschau auf der Tribunen erscheinen sind, antwortet Piechniczek: „Größtenteils waren dafür die Medien verantwortlich, die den Kader im guten Licht nicht zeigen wollen.“ Nach dem 2:1 Sieg gegen Argentinien hatten sich sofort Stimmen erhoben, dass es sich um die zweite Ersatzmannschaft der Argentinier handelte. Egal ob das Stimmt oder nicht, habe Polen jedoch mit Argentinien zum ersten Mal seit 30 Jahren gewonnen. Das sei doch ein Grund zu Freude, oder? – findet der ehemalige Nationaltrainer in der Tageszteitung Polska/The Times.

 

GAZETA WZBORCZA: Gates kritisiert Polen und Deutschland  

Der amerikanische Verteidigungsminister Robert Gates kritisierte die Europäer für ihr mangelhaftes Engagement in Libyen berichtet heute die Tageszeitung Gazeta Wyborcza. Bei seinem letzten Auftritt bei der NATO übte Gates vor allem scharfe Kritik an zwei NATO-Mitgliedsstaaten, die sich an dem Kampf mir Kaddaffi nicht beteiligen. Gemeint hat der amerikanische Politiker Polen und Deutschland. Berlin hat sich von Anfang an gegen den Libyen-Einsatz ausgesprochen. Warschau hat die Initiative befürwortet, kündigte zugleich an, Polen würde sich an dem Militäreinsatz nicht beteiligen.

Laut Gates sei das Engagement Polens und Deutschlands für den Erfolg der Aktion nicht unentbehrlich, es handle sich vielmehr um eine gerechte Einteilung von Aufgaben im Rahmen der NATO, so Wyborcza.

 

 

kk/jc