• Polen muss mehr in Forschung und Entwicklung investieren
  • 10.06.2011

Rzeczpospolita: Polen muss mehr in Forschung und Entwicklung investieren  

Polen muss bedeutend mehr in Forschung und Entwicklung investieren – das geht aus einem gestern veröffentlichten Bericht der Europäischen Kommission zur Wettbewerbsfähigkeit der EU hervor, lesen wir auf der Titelseite der heutigen Rzeczpospolita. Der Grund: Im Bereich Innovation schneidet Polen im europäischen Durchschnitt leider nicht besonders gut ab. Nur knapp 0,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes haben die polnischen Unternehmen 2009 in Forschung investiert –fünf Mal weniger als in anderen europäischen Ländern. Weitere Probleme: Wie es in dem EU- Bericht heißt, ist das polnische Hochschulsystem nicht an die Anforderungen des Marktes angepasst. Auch im Bereich der wissenschaftlichen Publikationen schneidet Polen nicht besonders gut ab. Dies zeuge davon, stellt die Europäische Kommission in ihrem Bericht fest, dass die polnische Wissenschaft die Chancen, die der gemeinsame europäische Wissenschaftsmarkt schafft, zu wenig nutzt.  Aber ein wichtiger Schritt wurde getan, betont die von der Rzeczpospolita zitierte EU-Kommissarin für Wissenschaft und Forschung Maire Geoghegan-Quin. Die polnische Regierung habe sich nämlich dazu verpflichtet, die Investitionen in Forschung und Entwicklung bis zum Jahr 2020 auf 1,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen.  An der Spitze des Innovations-Rankings befinden sich Schweden, Finnland, Dänemark und Deutschland.

 

Gazeta Wyborcza: Die Anzahl der Ausländer, die in Polen Medizin studieren wollen, steigt.

Das Medizinstudium in Polen ist unter Studenten aus Schweden und Norwegen sehr beliebt.  Sie sind die größte Gruppe unter den mittlerweile 6 Tausend ausländischen Studenten, die an polnischen Universitäten zu Ärzten ausgebildet werden. Das lesen wir in der heutigen Ausgabe der Gazeta Wyborcza. Der Grund dafür sind das knappe Angebot an Studienplätzen im Heimatland und der gute Ruf polnischer Hochschulen im Ausland.  Die Anzahl der Ausländer, die in Polen Medizin studieren wollen, steigt.  An der Hochschule  für Medizin in Poznań, die englischsprachige Studiengänge seit zwanzig Jahren anbietet, sind zurzeit 1100 Studenten aus dem Ausland eingeschrieben. Die Warschauer Medizin-Universität bildet zurzeit 495 ausländische Studenten, das Collegium Medicum der Jagiellonen-Universität 533 Studenten aus Skandinavien, Kanada, den USA und anderen Ländern aus.  Für polnische Hochschulen seien ausländische Studierende  nur von Vorteil, schreibt die Gazeta Wyborcza. Ein ganzes Studium bringt eine Gebühr von 200 Tausend Zloty ein. Es geht aber nicht nur um das Geld, das in die Universitätskassen fließt. Polnische Professoren sähen sich in der Pflicht, ihre Englischkenntnisse ständig zu verbessern, führt Gazeta Wyborcza fort . Mit der Internationalisierung wächst auch die Anerkennung der polnischen Universitäten im Ausland. Von dieser können wiederum polnische Studenten  profitieren. Sie können nun häufiger für einen Teil Ihres Studiums im Rahmen einer Kooperation ins Ausland - zum Beispiel in die USA -  fahren, so die Gazeta Wyborcza.


Puls Biznesu: Polnische Möbel haben keine Marke

Die heutige Wirtschaftszeitung Puls Biznesu schreibt, dass die polnische Möbelindustrie jährlich Milliarden Zloty verliert. Was ist der Grund dafür? Die polnischen Möbel haben keine Marke, denn ihre Produzenten stellen keine Möbel-Designer ein. Daher sind polnische Produkte zweimal billiger, als die aus Deutschland und Italien. Die Möbelhersteller aus diesen Ländern sind Polens Hauptkonkurrenten . Obwohl sie 30% weniger Waren als Polen exportieren,  ist ihr Exportwert um ein Vielfaches höher. Die Einstellung von Möbeldesignern und Investition in Forschung könnte diesen Trend wesentlich ändern, konkludiert Puls Biznesu.

Autorin: Kamila Lutostanska, Izabela Wiertel

Redaktion: Adam de Nisau