RZECZPOSPOLITA: Polen hat wieder mehr Millionäre
Polen hat fast 12 000 Zloty-Millionäre. Das schreibt die Zeitung Rzeczpospolita heute und veröffentlicht eine statistische Erhebung zum finanziellen Umsatz in Polen. Nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch im Jahr 2009 war die Zahl der Menschen, die ein Einkommen von über eine Million Zloty hatten, um fast 3.000 geschrumpft. Nun ist die Krise überwunden und vor allem in den kleineren Städten nimmt die Zahl der Zloty-Millionäre zu. Hingegen leben in Warszawa/Warschau und Poznan/Posen weniger Reiche.
Die meisten Millionäre sind im Bauwesen, im Handel, im Kraftstoffverkauf und im Immobilienwesen zu finden. Piotr Kalisz, Chefökonom bei der Bank Handlowy, sagt, je länger der wirtschaftliche Aufstieg dauere, desto schneller wachse die Zahl von Steuerzahlern mit sehr hohen Einkommen. Und die legen ihr Geld immer häufiger an der Börse an und vermehren es damit noch schneller, schreibt die Rzeczpospolita.
GAZETA WYBORCZA: Oberste Ausichtsbehörde kritisiert Transplantationspraxis
Die Wartezeit von der ersten Dialyse-Behandlung bis zur Transplantation einer Niere wird immer länger. Das zeigt ein Bericht der Obersten Aufsichtsbehörde NIK, aus dem die Gazeta Wyborcza heute zitiert. Demnach beurteilt die NIK die Organisation und Finanzierung von Transplantationen in Polen generell als positiv. Alle Patienten werden gleich behandelt. Niemand kann die langen Wartelisten umgehen. Scharfe Kritik äußert sie jedoch am Gesundheitsministerium. Das habe Geld für Transplantationen an Krankenhäuser gegeben, die gar keine Zulassung dafür hatten. So hat zum Beispiel ein Krankenhaus in Warschau im Jahr 2008 eine größere Summe bekommen, um ihre Zell- und Gewebsbanken zu modernisieren. Dabei hat das Krankenhaus so etwas gar nicht.
Die NIK lobt in ihrem Bericht ausdrücklich die Ausbildung von Fachleuten, die die Organspenden und Transplantationen in Polen besser koordinieren sollen. Seit Anfang vergangenen Jahres gibt es 250 von ihnen. Sie könnten theoretisch in über 400 Krankenhäusern eingesetzt werden. Doch bisher haben erst 123 Krankenhäuser davon Gebrauch gemacht. Jeder Zweite der Koordinatoren ist quasi arbeitslos, schreibt die Gazeta Wyborcza.
j.l./k.l./ele