NEWSWEEK: Krank wie ein Pole
Geht es um den Zustand der eigenen Gesundheit, fühlen sich die Polen nicht besonders gut, berichtet die Wochenzeitschrift Newsweek. Das geht aus einer Studie der Organisation Global Health Survey hervor, die in 28 Ländern der Welt durchgeführt wurde. Laut Spezialisten ist der Pessimismus der Polen vollkommen berechtigt. Beurteilt man den Gesundheitszustand der polnischen Bevölkerung anhand objektiver Kriterien, wie zum Beispiel an der Lebensdauer oder am Auftreten von bestimmten Krankheiten, sieht die Situation an der Weichsel viel schlechter aus, als in den reicheren Ländern des Kontinent, erklärt der Soziologe Krzysztof Puchalski. So erkranken die Polen sehr oft und in relativ jungem Alter an Krebs, Herz- und Kreislaufstörungen.
Zum Glück gibt es auch gute Nachrichten, meint Newsweek. Der Gesundheitszustand der Polen verbessert sich von Jahr zu Jahr und die Lebenslänge im Land steigt viel schneller als in anderen Ländern Europas.
Die schlechten Ergebnisse der Studie sind auch auf eine bestimmte Eigenschaft der Polen zurückzuführen, lesen wir weiter. Die Polen lieben es, zu meckern. Auch über den eigenen Gesundheitszustand, so Newsweek.
GAZETA WZBORCZA: Perfekter Gegner
Die europäischen Fußballfans fiebern heute der Auslosung für die EM 2012 in Polen und der Ukraine entgegen. Nach harten Qualifikationsspielen werden die Gastgeber und 14 weitere Mannschaften heute Abend in Kiew ihre Gegner kennenlernen. Polen scheint dabei ein perfekter Rivale zu sein, schreibt die Tageszeitung Gazeta Wyborcza. Es scheint, als ob Polen die schwächste Mannschaft bei dem gesamten Turnier sei. Und so träume England von einem Spiel gegen die polnische Nationalelf, verrät dem Blatt der englische Journalist Gary Jacob. In den letzten zwei Jahren habe Polen nur Sparrings gespielt, fügt der Brite hinzu. Vieles werde sich deshalb bei dem ersten Spiel herausstellen. Entweder werde Polen die restlichen Teilnehmer mit einer hervorragenden Leistung überraschen oder es heißt: aus der Traum von einer guten EM, so Jacob.
Die gleiche Meinung vertreten die Italiener. Wenn auf der einen Seite Mannschaften mit solchen Stars wie Iniesta, Ramos oder Casillas zur Wahl stehen und auf der anderen Polen oder die Ukraine, möchte doch jeder lieber gegen Polen spielen. Das sei doch klar, sagt Massimo Franchi vom italienischen Tuttosport. „Machen wir uns nichts vor: wärst du kein Pole, würdest du deiner Mannschaft auch ein Spiel gegen Polen wünschen“, so Franchi.
Doch wenn es um Fußball geht, ist alles möglich, schreibt Gazeta Wyborcza. Vielleicht gelingt Polen also doch ein Erfolg bei der kommenden EM. Seine Gegner lernt die polnische Nationalelf heute Abend in Kiew kennen.
NEWSWEEK: König der billigen Busfahrt
Die Wochenzeitschrift Newsweek beschreibt in der neuen Ausgabe einen Mann, der in Polen eine Verkehrsrevolution ausgerufen hat. Er heißt Brian Souter und ist ein schottischer Unternehmer. Die Firma „Polski Bus“, die seit einem halben Jahr auf dem polnischen Transportmarkt tätig ist, ist nur ein kleiner Teil des Verkehrsimperiums von Souter. In nur sechs Monaten hat der Schotte ein dichtes Bus-Verkehrsnetz aufgebaut. Seine Firma bietet billige Tickets und relativ hohen Reisekomfort an. Kein Wunder, dass sich in den letzten Monaten eine Viertelmillion Polen für die Fahrt mit einem von Souters 18 Bussen entschieden hat.
Das polnische Experiment steht ganz am Rande der Geschäfte von Brian Souter. Während Polski Bus im Moment über 18 Fahrzeuge verfügt, besitzt Souter allein in Großbritannien über acht Tausend Busse, die in 90 Städten kursieren. Jeden Tag fahren über 2,5 Millionen Briten mit den Bussen des Unternehners. Der Schotte will nun auch an der Weichsel beweisen, dass sich billige Fahrkarten und hoher Reisekomfort nicht ausschließen.
Brian Souter ist zwar sehr erfahren und klug, doch sein Erfolg in Polen ist gar nicht so sicher, schreibt Newsweek. Bislang ist es weder britischen noch französischen Unternehmen gelungen, auf dem schwierigen polnischen Transportmarkt zu überdauern. Die Schwierigkeiten sind mit der Spezifik des polnischen Marktes verbunden. Die Konkurrenz ist sehr stark, die Rechtslage unübersichtlich. Statt um Gewinn kämpfen die meisten Firmen vielmehr ums Überleben, so Newsweek.
Autor: Kuba Kukla
Redaktion: Adam de Nisau