• 21.11.2008

Gazeta Wyborcza: Sikorski: Alles hat seine Grenzen

„Man sollte nicht auf einen offenen, pragmatischen Dialog mit Russland verzichten, doch alles hat seine Grenzen.“ – zitiert die Worte des polnischen Diplomatiechefs Sikorski die Zeitung Gazeta Wyborcza. Außenminister Radek Sikorski hat die Gelegenheit vor dem Atlantischen Rat in Washington genutzt, um an die Amerikaner zu appellieren – die Politik gegenüber Russland müsse in Anbetracht der letzten Ereignisse, der Invasion in Georgien und der Drohungen gegenüber der Ukraine neu formuliert werden. Das Ziel der neuen Strategie gegenüber Russland sollte keineswegs Ignorierung oder auch Isolierung sein. Doch gegenüber Russland immer wieder zurückzutreten und alle ihre Forderungen zu erfüllen, sei falsch. Die Beziehungen zu Russland sollten vor allem zwei Prinzipien beachten, findet Sikorski. Erstens die Einheit der NATO- Verbündeten. Zweitens die Gemeinschaft der Werte – der Demokratie, der Staatenunabhängigkeit und der Ablehnung der Gewalt in den internationalen Beziehungen. In anderen Worten. Außenminister Sikorski bemüht sich, die Politik gegenüber den USA und dem Westen zu beeinflussen – so die Gazeta Wyborcza.

Dziennik: Tausende Polen werden zu Opfer der Cyberbanditen

Die Internet- Kunden der Banken fallen zum Opfer den russischen Cyberbanditen, diese beunruhigende Meldung bringt die Zeitung Dziennik. Seit zwei Jahren fahnden polnische Sondereinheiten gegen eine Internet Mafia, die höchstwahrscheinlich ihren Sitz in Russland hat. Fast 100 Menschen sind bisher gefasst worden, doch sie alle sind eher Auftragnehmer der gefährlichen Verbrecher. Die Organisatoren des ganzen Klaumechanismus sind schwer zu identifizieren. Wie arbeiteten die Cyberdiebe? Sie haben die Passwörter der Kunden identifiziert und überweisen Geldsummen auf andere speziell dafür eröffnete Rechnungen. Mehrere Millionen Zloty sind schon auf diese Weise von den Konten der polnischen Bankkunden verschwunden. Ähnliche Ermittlungen laufen derzeit auch in Deutschland, Großbritannien und den USA, informiert Dziennik.

Newsweek: Verbotene Liebe bewegt - auch nach 60 Jahren

Kann eine tragische Liebe Gutes bewegen? Sehr wohl. Das Magazin Neewsweek beschreibt die Geschichte einer 16 – jährigen Polin und eines 19 – jährigen Deutschen, in der Zeit der „Rassenreinheit“. Vor einigen Monaten stieß der polnische Regisseur Marek Pawlowski auf einen Kurzfilm aus dem Jahr 1941. Dieser zeigt in ein paar Bildern die Geschichte zwei junger Menschen, Bronia und Gerhard, die erniedrigt und bestraft wurden, weil sie als Vertreter einer besseren und einer schlechteren Nation zusammen sein sollten. Der drastische Kurzfilm hatte Pawlowski inspiriert. Er führte eine lange Recherche in den kleinen, nahe Hirschberg gelegenen Orten, wo das junge Paar lebte durch und bastelte daraus einen Film über die verbotene Liebe. Er hat unter anderen die Angehörigen des jung verstorbenen Gerhards und der in der Kriegszeit verschollenen Bronia gefunden. Diese haben sich kurz nach der Filmprojektion zu Wort gemeldet. Der Film sollte als Warnung verbreitet werden, lautete die Bitte der Angehörigen von Bronia und Gerhard.  Die Aufnahme des Filmes unter jungen Leuten sei erstaunlich, schreibt Neewsweek. Die Jugendlichen in der lokalen Schule, die den Film gesehen haben, konzentrieren sich auf das Schicksal der Totalitarismus Opfer. Sie wollen nicht die Täter beurteilen sondern ein Zeichen der Achtung für alle die, die gelitten haben, geben.