• 24.11.2008

Dziennik/Gazeta Wyborcza: Vorfall in Georgien - kein Attentat

Der gestrige Vorfall in Südossetien beschäftigt auch die heutigen Tageszeitungen. Bei einer Fahrt durch Georgien fielen gestern in der Sicherheitszone von Südossetien Schüsse auf den Wagen der Präsidenten Micheil Saakaszwili und Lech Kaczynski. Die Vertreter der Regierung Südossetiens sollen bisher zugegeben haben, die Autokolonne der beiden Präsidenten blockiert zu haben, doch die Teilnahme an einem Schussaustausch bestreiten sie.

Genauso laute auch die Stellungnahme der Russen, informiert Dziennik. „Ich weiß, es waren Russen. Obwohl sie - den Vereinbarungen zufolge – dort nicht sein sollten.“, sagte der Zeitung Lech Kaczyski, der den Zwischenfall ziemlich genau beschrieben hatte. „Es war kein Attentat auf das Leben der beiden Politiker“, schreibt in seinem Kommentar der Dziennik – Publizist und Kriegskorrespondent Pawel Reszka. „Höchstwahrscheinlich handelte es sich um Vorwarnschüsse, die zum Zweck hatten, den Konvoi nicht weiter nördlich fahren zu lassen. Ob es sich um die Russen gehandelt hat, sei überhaupt nicht sicher. Die Tatsache, dass Lech Kaczynski die russische Sprache gehört hat, sei noch kein Beweis dafür, dass es russische Soldaten waren. Es wurde bisher viel spekuliert über den Zwischenfall. Unnötig. Wahrscheinlich wurde nichts Ernsthaftes damit beabsichtigt. Und doch zeigt der ganze Vorfall Eines. In was für einem schlimmen Zustand sich Georgien jetzt noch befinde.“ So die Worte des Dziennik Kommentators. „Die Reise der beiden Präsidenten in das Gebirge Südossetiens war nicht richtig. Es war gefährlich und konnte tragisch enden. Georgien sollte man anders – politisch - unterstützen und andere Partner in Europa zu der Partnerschaft mit Georgien überzeugen“, lautet der Kommentar von Marcin Wojciechowski in der Gazeta Wyborcza.

 

Rzeczpospolita: Zeit für Fernarbeit

In Anbetracht der globalen Wirtschaftssituation tauchen auch in der Presse immer öfter Überlegungen dazu auf, wie man dem Anstieg der Arbeitslosigkeit entgegenwirken kann. Die Zeitung Rzeczpospolita schreibt über eine Kampagne, die die Polen zur Fernarbeit ermutigen soll. Nur 1% der arbeitenden Polen verdienen ihr Geld auf diese Art und Weise, in den USA sind es zum Vergleich 30% der Bevölkerung. Arbeitsformen, wie Teilzeitjobs, Selbstbeschäftigung, Jobsharing oder Auftragsarbeit sind immer noch ziemlich unpopulär in Polen. Nun soll das Arbeitbewusstsein der Polen durch die Kampagne geändert werden.

der