• 06.01.2009

Dziennik: Russlands Machtspiele bedrohen Europas Energiesicherheit

Interessante Kommentarworte zu den russisch– ukrainischen Energiespielen spricht der stellvertretende Chefredakteur der Zeitung Dziennik Andrzej Talaga. „Russland und die Ukraine haben in ihrem Kampf ums Gas ungewollt die energetische Sicherheit Europas bedroht. Paradoxerweise kann durch diesen Konflikt unser Sicherheitsgefühl gesteigert werden. Die jetzige Situation wird nämlich die Chance, eine gemeinsame EU – Politik einzuführen und zu betreiben steigern. Europa wird einfach zukünftig eine neue Strategie für solche Fälle erarbeiten müssen. Denn es hat sich bestätigt, dass Moskau kein vertrauenswürdiger Partner und die Ukraine kein sicheres Transitland ist. Beide Länder verlieren bei diesem Konflikt.  Und Europa muss die Schlussfolgerung ziehen – es muss sich schnellstens von der russischen Abhängigkeit lösen. Hier gewinnt das polnische Postulat an Stärke – die EU – Länder sollen einander in Krisensituationen, wie die jetzige, die gegenseitige Energieversorgung garantieren. Vielleicht ist es sogar eine gute Gelegenheit, das sogenannte Nabucco Projekt – ein Gaspipelinesystem, das den Rohstoff aus Turkmenistan, Kasachstan oder Iran liefern würde, zu erwägen.“ So weit der zitierte Kommentar des Dziennik – Publizisten.

Rzeczpospolita: Liebeserklärung gegenüber dem Euro


In der Zeitung Rzeczpospolita ist das Thema der gemeinsamen EU– Währung das Thema Nummer eins. Das Blatt meldet überraschende Umfrageergebnisse, aus denen hervorgeht, dass der Euro bei den Polen gar nicht so unbeliebt ist, wie bisher vermutet. Die Zahl der Befürworter einer schnellen Einführung der neuen Währung ist innerhalb weniger Monate deutlich gestiegen. 70% der Befragten sprechen sich in dieser Hinsicht gegen ein Referendum aus. Woher diese Liebe zum neuen Geld? Der Euro sei das beste Heilmittel gegen die wirtschaftliche Krise, begründen ihre Haltung die meisten Befragten. Eine gewisse Rolle spielen auch die derzeitigen Währungsumtauschkurse. Die meisten Polen haben ihre Hypothekenkredite in einer Auslandswährung, hauptsächlich dem Schweizer Frank aufgenommen, der starke Zloty hatte nun eine Verteuerung der Raten zur Folge. Die positive Einstellung gegenüber der neuen Währung sei auch einer gewissen Aufklärung zu verdanken. Neulich hatte man den Einführungsprozess sehr konkret dargestellt, so dass viele Bürger damit schon vertraut geworden sind, meint Professor Zbigniew Necki von der Krakauer Jagiellonen- Universität. Über die Ergebnisse der Rzeczpospolita- Umfrage werde sich sicherlich die regierende Bürgerplattform freuen, die seit langem für eine schnelle Abschaffung des Zloty plädiere, schreibt ein kurzes Kommentarwort der Publizist Marek Magierowski. Für die Polen sei der Euro ein Symbol eines modernen fortgeschrittenen Europas und eines besseren Lebensstandards.

Gazeta Wyborcza: Was wird billiger und was teurer


Wir bleiben beim Thema Geld, doch gerechnet wird in der jetzigen polnischen Währung Zloty. Gazeta Wyborcza unternimmt auf ihren Wirtschaftsseiten eine große Kalkulation – was in diesem Jahr teurer und was billiger wird. Für Zucker, Reis und Milch werden die Polen 15% mehr bezahlen müssen. Sonstige Lebensmittel, insbesondere Fleisch, aber auch Kraftstoffe, wie Benzin werden auf dem gleichen Preisniveau bleiben. Weniger werden auch Telefonate kosten. Anders als die Energie, hier werden vor allem die Strompreise erhöht. Besonders erfreulich -  denn in den letzten Jahren haben diese Preise Rekordhöhen erreicht:  die Immobilienpreise werden fallen.

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